Tansania und Südafrika fordern mehr Afrikaner im UN-Sicherheitsrat

Gipfeltreffen in Nizza

Tansania und Südafrika haben nach Agenturberichten vehement eine stärkere Vertretung Afrikas im UN-Sicherheitsrat gefordert. Der traditionelle Frankreich-Afrika-Gipfel vom 31.5.-1.6. in Nizza soll mit einem entsprechenden Streit zwischen dem Gastgeber und einigen afrikanischen Staaten begonnen haben. Mehr als ein Viertel der Mitglieder im Sicherheitsrat sind Staaten aus Afrika, die aber nur über einen von insgesamt zehn wechselnden Sitzen verfügen. 

Nach Berichten von Diplomaten sollen vor allem Tansania und Südfafrika scharfe Kritik an der gegenwärtigen Zusammensetzung des Gremiums geübt und einen Sitz mit Vetorecht, mindestens aber zwei weitere wechselnde Sitze gefordert haben. Präsident Sarkozy erklärte seine Unterstützung für einen ständigen Sitz Afrikas im Sicherheitsrat.

Der Gipfel fand vor dem Hintergrund eines immer stärker werdenden Engagements Chinas in Afrika statt. Von 2006-2008 erhöhten sich die Exporte von China nach Afrika von 26,7 auf 49,8 Mrd. US-Dollar, die Importe haben sich in diesem Zeitraum von 28,8 auf 56,8 Mrd. US-Dollar sogar mehr als verdoppelt.